Marktbericht 2022
Der Immobilienmarkt im Osten und Südosten von Berlin
Die Pandemie ist noch nicht vollständig überwunden, doch das wirtschaftliche Leben hat sich erfreulicherweise
wieder in weiten Teilen normalisiert.
Auch der Immobilienmarkt hat sich nach einem eher trüben Frühjahr 2021, im Laufe des Sommers wieder normalisiert.
Die Kaufpreise sind berlinweit im Durchschnitt um ca. 5% gestiegen. Im ersten Halbjahr hatten wir
ein äußerst geringes Immobilienangebot. Im Laufe des Sommers hat sich das Angebot dann deutlich vergrößert.
Am Berliner Immobilienmarkt ist aber weiter die Nachfrage größer als das Angebot. Bemerkenswert ist
allerdings, dass wir in den einzelnen Stadtbezirken Berlins im letzten Jahr unterschiedliche Preisentwicklungen
hatten. Es gibt Bezirke mit einem geringen Anstieg der Kaufpreise und andere Bezirke mit Steigerung von 15 %
und mehr. Vor allem in den Trendbezirke der Innenstadt, sind die Kaufpreise nur noch moderat angestiegen.
Offenbar handeln viele Immobilienkäufer sehr preisbewusst und die Lage der Immobilie ist nicht mehr das
allein entscheidende Kriterium beim Kauf einer Immobilie. Die günstigeren Immobilien am Stadtrand und im
Berliner Umland haben deutlich an Attraktivität gewonnen.
Nach dem Ende des Mietendeckels im Frühjahr 21 werden auch wieder Zinshäuser verkauft. Die Kaufpreise
für Zinshäuser sind um ca. 10% gestiegen
Der Immobilienmarkt in Lichtenberg, Karlshorst, Schöneweide, Treptow und Köpenick
Die Immobilieneigentümer im Berliner Südosten gehören auch im Immobilienjahr 2021 zu den Gewinnern.
Schon seit zwei bis drei Jahren entwickeln sich hier die Kaufpreise im Vergleich zu anderen Bezirken überdurchschnittlich
nach oben. Die Kaufpreise in den Bezirken Lichtenberg, Treptow und Köpenick, sind je nach
Lage, um 12% bis 20% angestiegen. Das liegt zum einem an der guten Infrastruktur, an der guten Lage zwischen
Wäldern und Spree, es liegt aber auch an der enormen wirtschaftlichen Entwicklung im Berliner
Südosten und im angrenzenden Umland.
Prognose für den Südosten von Berlin
Nach dem Boom-Jahr 2021 stellt sich die Frage, ob sich der Markt weiter so entwickelt oder ob ein Ende des
Booms in Sicht ist?
Der Kaufpreisboom der letzten Jahre beruht auf einer starken Nachfrage nach Immobilien, sowohl zur Miete
als auch zum Kauf. Dies wird sich wahrscheinlich langsam verändern, da die Prognosen für den
Bevölkerungszuwachs in den nächsten Jahren niedriger sind, als in den Jahren vor der Pandemie und der
Wohnungsneubau trotz aller Schwierigkeiten voran geht. Auch akzeptieren die Berliner immer mehr den
Stadtrand und das Umland als lebenswerte Wohnorte und erwerben dort eine Immobilie.
Zu dem Immobilienboom der letzten Jahre hat auch die Niedrig-Zinspolitik der EZB beigetragen. Das
Zinsniveau hat sich in den vergangenen Monaten schon leicht erhöht, so dass man damit rechnen muss, dass
diese Entwicklung weiter anhält. Die Finanzierung der Immobilien wird dadurch teurer werden und dies könnte
zu einem Rückgang der Nachfrage führen.
Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass wir im Immobilienjahr 2022 insgesamt eine geringere
Steigerung der Kaufpreise haben werden. Die guten Wohnlagen dürften aber auch in Zukunft begehrt sein.
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